RÄUCHERN MIT FARN
Wissenswertes: Der Farn ist eines der ältesten Pflanzen der Erde. Vor etwa 350 Millionen Jahren, also vor Zeiten, die wir uns eigentlich gar nicht vorstellen können, lebte der Farn bereits und übertraf mit seiner Größe meterhohe Bäume. Er hatte in dieser Zeit eine enorme Ausbreitung erreicht, die wir heute mit riesigen Wäldern vergleichen können. Der Farn galt schon in sehr frühen Zeiten als ein Abwehrmittel gegen den Teufel. Da die Pflanze eben nicht so war, wie die anderen, weil sie da wuchs, wo es dunkel ist, wo es feucht ist, weil sie keine Blüten trug und sich dennoch vermehrt, sprach man ihr sehr sonderliche magische Kräfte zu. So kam es auch zu den Geschichten in denen erzählt wird, dass der Farn nur am Johannistag (24.6.) seine Samen abwerfen würde und derjenige, der sie findet, der könne sich unsichtbar machen und hatte alles Glück der Welt auf seiner Seite. Da hieß es auch, dass derjenige verborgene Schätze finden könne. Die Jagd nach diesen Samen war nach diesen Legenden enorm und es gab sogar im Jahr 1612 ein Verbot für das Sammeln und eine Bestrafung, wer es dennoch wagte diese zu tun. Shakespeare hatte den Glauben zum Unsichtbar machen sogar in seinem Drama „Heinrich IV“ verarbeitet. Darin schrieb er: „Wir gehen unsichtbar. Denn wir haben Farnsamen bekommen.“ Im 19. Jahrhundert wurde das Geheimnis des Farns und dessen Vermehrung durch den Leipziger Botaniker Wilhelm Hofmeister gelüftet.
Anderer Name: Flohkraut, Hexenfittich, Hirschzehen, Irrkraut, Johanniswurz, Schlangenkraut, Teufelsleiter, Waldfarn,
Wanzenwurz, Wurmfarn
Aussehen: Die Farne haben eine grünliche Farbe. Die Blätter, auch Farnwedel genannt, sind beim Austrieb aufgerollt und
kommen alle aus einem Wuchs. Meist sind die Blätter mehrfach gefiedert. Blüten besitzt der Farn keine. Seine Vermehrung findet alleine durch Sporen statt, die meist auf der Unterseite des Farns
sitzen. Der Farn ist giftig.
Magische Räucherung: In Naturritualen ist der Farn oftmals ein fester Bestandteil. Verbrannt im Freien vertreibt er widerliches Getier und sogar Schlangen. Obwohl ich sagen muss, dass wenn Schlangen zu einem Ritual erscheinen, sie eine unbändige Energie mitbringen und als Krafttier meinen vollsten Respekt haben. Der Farn vertreibt Elementarwesen, die es nicht gut mit uns meinen. Es gibt Kobolde, die nur ihre Späße machen und dabei viel Schaden anrichten. Der Farn kann dies abwehren und hat gleichzeitig die Kraft die guten Feen, Elfen heranzurufen. Durch seine urzeitliche Abstammung trägt der Farn eine enorme Wissensmacht in sich. In geringer Dosierung und vermischt mit anderen Zutaten kann der Farn uns begleiten auf eine Reise in die Vergangenheit. In Rückführungen bereichert er uns und trägt dich sanft in die Epochen, die das Buch des Lebens für dich gewählt hat. Er verjagt eventuell entstehende Trugbilder oder Fantasiebilder. Seine Stärke hilft bei der Findung deines Ich´s in der Vergangenheit. Er entführt dich in die entlegensten Winkel deiner Schattenseiten und bringt so Licht in die Dinge, die schon fast für immer im Vergessenen ruhten.
Aroma: Der Farn riecht bei seiner Verbrennung doch sehr herb krautig.
Verwendete Teile: Blätter, Sporen
© by Haideé Zindler aus dem Buch "Die Magie des Räucherns" auf ayons-welt.de
Bilder unten Pixabay