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Ringelblumensalbe


Sie blühen wieder. Mit ihren leuchtenden Farbtupfern sind sie ein wahrer Hingucker. Die Ringelblume ist nicht nur eine tolle Schnittblume, sondern hat sich bereits seit vielen Jahren als Heilpflanze bewährt.

 

Meist werden ihre gelben oder auch orangen Blüten verwendet. Wobei Kenner die orangefarbenen vorziehen. In Tees geben sie nicht nur ihre Heilkraft ab, sondern sind auch wahre Farbtupfer in Teemischungen.  Vorsicht: In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte aber darauf verzichtet werden! Ein Wein und eine Tinktur sind in der Beliebtheit ebenfalls ganz vorne, wobei die Tinktur innerlich, wie auch äußerlich angewendet werden kann. Ein Sirup hilft bei Hauterkrankungen. Desweiteren sind Umschläge möglich, Gurgellösungen und Dampfbäder. Ein Handseifenbad hilft bei Nagelbettentzündung. Einen extra Tipp gibt es hierbei von den Stängeln, denn der Milchsaft von diesen hilft bei Hühneraugen, Schwielen und Warzen.

 


Am meisten bekannt ist aber die Ringelblumensalbe. Ich kenne mindestens 5 verschiedene Rezepte mit anderen Zutaten für eine Herstellung der Ringelblumensalbe. Um hier aber nicht den Rahmen zu sprengen, stelle ich nur eine Herstellungsart vor.

 

Zuerst benötigen wir das Ringelblumenöl:

 

Blüten der Ringelblume & Mandelöl (welches ich bevorzuge). Bei der Herstellung des Öls gibt es wieder 2 Varianten, die schnelle und die langsamere. Heute wird es mal langsam gehen… Daher habe ich die Blüten mit dem Öl zusammen in ein Glas getan, so gefüllt, dass die Blüten zu jeder Zeit gut bedeckt sind. Da ich nicht gleich genügend hatte, gab ich später immer nochmals welche nach. Zusammen stand das Glas an einem sonnig-warmen Ort 6 Wochen lang und wurde ab und an geschüttelt. Wenn ihr Feuchtigkeit im inneren des Deckels seht, wischt das mit einem Küchentuch trocken. Nun kann alles durch ein Sieb bzw. einem Filter abgeseiht werden, sodass ihr nun das reine Öl habt. Wer eine Salbe daraus zaubern möchte, sollte abmessen wie viel Öl er erhalten hat.

 

Die Ringelblumensalbe:

 

Nun benötigt ihr Bienenwachs. Rechnet euch aus wie viel ihr benötigt. Auf 100 ml Öl kommen ca. 15 g Bienenwachs. Bereitet ein Topf mit Wasser vor und stellt das Glas mit dem Öl in dieses Wasserbad. Erhitzt das ganze langsam und gebt das Bienenwachs hinzu. Bitte Geduld haben! Am besten eignet sich ein Schaschlikspieß zum umrühren. Wenn auch der letzte Rest vom Bienenwachs zerschmolzen ist, nimmt einen Lappen, fasst damit das Glas an (Vorsicht heiß) und füllt alles in geeignete Behälter um. Lasst dann alles gut auskühlen, verschließt es gut und beschriftet es.

 

Wofür, wogegen nun die Salbe oder nur das Öl anwenden?

 

Durchblutungsstörungen, Frostbeulen, Abszesse, Akne, Bartflechte, Ekzeme, Furunkel, Karbunkel, Geschwüre, Hautentzündung, rissige Haut, Hämatome, Schleimhautentzündung, Prellungen, Quetschungen, Rheuma, Schnittwunden, Schürfwunden, Sonnenbrand, Verbrennungen, Verstauchungen, Verrenkungen, Zerrung, Amputationsstümpfe, offene Beine, Wundliegen, Krampfadern, Venenleiden, Hämorrhoiden, für eine gute Narbenbildung, Brustkrebs ,Verhärtungen der Brustknoten, wundheilend, entzündungshemmend, antiviral, antibakteriell, fungizid, zur Babypflege

 

© Text und Bild by Haideé Zindler