Räuchern mit Cistrose/Zistrose/Labdanum
Anderer Name: Cistrose, Cystus, Griechische Bergrose; Lack Zistrose, Ladan, Ladanum, Sonnenröschen, Felsenrose
Vorkommen: Europa – Deutschland, Frankreich;
Mittelmeergebiet
Aussehen: Die Zistrose kann eine Wuchshöhe bis zu 1,30 Meter erreichen. Der starkverzweigte Busch hat gegenständige Blätter, die etwas eiförmig sind. Die Blüten können die Farbe weiß, rosa, rot oder dunkelrot haben und sitzen in Dolden. Das Harz wird auf den Blättern gebildet. Die feinen Haare scheiden dieses Harz aus, wobei es bei heißem Sommerwetter vermehrt dazu kommt. Die Harzig Masse sieht dunkelbraun bis tiefschwarz aus.
Verwendete Teile: Harz, Kraut
Aroma: Das Labdanum riecht sehr ambermäßig, etwas warm, süßlich, holzig und entfernt nach Vanille. Das Kraut gibt einen sehr warmen und süßlichen Duft ab.
Magische Räucherung: Das Kraut, wie auch das Harz wirken sehr erwärmend auf den Körper und auf die Seele. Dabei ist es besonders für die Menschen geeignet, die im Laufe des Lebens durch tragische Umstände verhärtet geworden sind. Die Zistrose löst diese Blockaden, erweicht das Herz und führt es mit dem Geist wieder zusammen. So vereinigt werden seit langer Zeit wieder Gefühle intensiv wahr genommen und es kann zu leichteren spontanen Ausbrüchen kommen. Das ist aber gut für Sie, denn dadurch tritt Erleichterung ein. Das Harz kann in Ritualen sehr erdend wirken. Das ist gut, wenn Sie sehr lange sich auf eine Reise in die Anderswelt begeben oder auch bei Rückführungen verwurzelt es Sie mit der Erde. Oftmals werden Phantasien durch die Zistrose erweckt. Das können auch erotische, sinnliche Vorstellungen sein.
Mischung: Adlerholz, Amber, Benzoe, Kalmus, Moschus, Narde, Opoponax, Rose, Sandelholz, Weihrauch
Planet: Sonne
Element: Wasser
Götter: Aphrodite/ Venus
Wissenswertes über die Pflanze: Das Harz der Zistrose wurde in der antiken Zeit hauptsächlich über Kreta exportiert. Bis dahin war es ein Räucherbestandteil in vielen Tempeln und auch in den Kirchen wurde es verwendet. Bei Kardinalsweihen wurde das Labdanum später ebenso eingesetzt. Die Gewinnung des Harzes ist ein wenig abenteuerlich. Zur Gewinnung jagten sie die Ziegenböcke unter die Sträucher der Zistrose. Als sie später herauskamen, hang das Harz im Ziegenbart, wie auch im Fell fest. Es wurde ausgebürstet und wieder zusammengepresst oder es wurde gleich ganz gestutzt und alles zusammen wurde ausgekocht. Im danach abgekühlten Wasser befand sich dann das Harz. Heute wird dies mit Maschinen getan. Beim Gebrauch des Harzes müssen Sie äußerst vorsichtig sein, denn je wärmer das Umfeld ist, desto flüssiger und klebriger ist das Harz. Oftmals wird es deswegen in Reagenzgläsern verkauft. Haben Sie ein solches erworben, dann stellen Sie es in ein warmes Wasserbad, damit es sich verflüssigt. Danach lassen Sie einige Tropfen auf eine Folie fallen und warten bis es wieder verhärtet ist. Sie können das Ganze natürlich mit einem Gefrierfach beschleunigen. So gekühlt lässt es sich problemlos entnehmen und verarbeiten. Geräuchert wurde es beim Volk gegen die Pest, wie auch gegen Erkältungskrankheiten. Aber auch bei nach der körperlichen Reinigung wurden die Kleider und der Körper eingeräuchert. Der zurückbleibende Duft belebte die Sinnlichkeit. Auch die Badehäuser ließen stets eine Schale mit Labdanum drin verräuchern. Später kam auch das Genießen als Tee hinzu. In der Parfümerie war die Zistrose auch beliebt. Meist wurde der Duft für weibliche Parfüms hergestellt. Die Götter und Göttinnen des Olymps hielten einst Rat und bestimmten Pflanzen die besonderen Zwecken dienen sollten. Die Götter beschlossen die Zistrose als Heilpflanze gedeihen zu lassen, damit sie die Wunden aus den Schlachten heilen könne. Die Göttinnen waren daraufhin sehr erbost, denn für sie stand fest, dass die Zistrose mit ihren wundervollen Duft nur für die Schönheit da sein könne. Daraufhin lenkten die Götter ein und die Zistrose wurde eine Heilpflanze, aber auch eine Pflanze zur Pflege der Schönheit.
Weitere Verwendung: Tee Tinktur, Öl, Salbe, ätherisches Öl
© Text & Bild by Haideé Zindler; Auszug aus dem
Buch: „Die Magie des Räucherns“
Weiterführende Literatur für die Verwendungen:
„Was nicht nur Kräuterhexen wissen sollten“
„Heilkräftiger Tee aus dem Reich der Urpflanzenwelt“
Weiterführende Literatur hier erhältlich:
"Die Magie des Räucherns"
"Was nicht nur Kräuterhexen wissen sollten"