Der Schwarze Holunder ist eines der häufigsten vorkommenden Sträucher hier in unserer Umgebung. Seine Blüten und Früchte werden seit Urzeiten von uns Menschen genutzt. Die überaus vitaminreichen Beeren wirken stärkend auf unser Immunsystem. Mit ihnen lässt sicher allerlei herstellen wie Saft, Mus, Gelee, Sirup oder gar einen leckeren Likör.
Mit großem Abstand muss ich sagen, dass dies mein absoluter Lieblingsstrauch ist. Ich bin nicht nur im Frühjahr begeistert von seinem unverwechselbaren Duft der Blüten, auch seine Beeren sind eine wahre Pracht. Vom Holunderstrauch ist alles verwertbar, aber gebt acht…ihr wisst ja wozu ein Holunder so alles fähig ist. (darüber ein anderes Mal mehr)
Nachdem ich mir nun endlich einen (altzeitlichen) Entsafter geleistet habe, floss der heiße Saft nur so in die Flaschen hinein. Einerseits tat ich Zucker hinzu. Beim anderen Mal ließ ich ihn weg, da ich daraus später Holundergelee machen möchte. Aber auch ein Likör reizte mich wieder anzusetzen, denn einmal probiert, stellt man fest, was für einen wunderbaren Geschmack die Beeren im Likör ergeben. Das ist natürlich eine Gaumenfreude. Alles in allem die Holunderbeeren tun uns gut und zwar richtig. Sie unterstützen uns bei Erkältung. Bei Erschöpfung und Schlafstörungen bringen sie einen harmonischen Ausgleich. Sie wirken blutreinigend, antiviral und stärken uns allgemein. Im Winter stellen einige aus dem Saft einen Grog her. Er ist warm-heiß getrunken, im Tee oder mit Wasser verdünnt und vor allem auch ohne Alkohol ein purer Genuss.
© Text und Bilder by Haideé Zindler
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ZUTATEN FÜR EINEN HOLUNDERLIKÖR:
700 g reife Holunderbeeren
170 g Kandis
eine Prise Zitronensäure
700 ml Wodka (Wodka bevorzuge ich, da er absolut Geschmacksneutral sich verhält und somit den puren Geschmack der Beeren aufnimmt)
Die reifen dunkelroten Beeren werden gesammelt und gesäubert. Zusammen mit den anderen Zutaten werden sie in ein geeignetes Gefäß getan. Die Beeren können vorher auch etwas angequetscht werden. Das Ansatzgefäß stellt ihr für 6 Wochen an einen sonnig-warmen Ort. An und an einfach mal bissel schütteln, später abfiltern und umgießen. Der Likör sollte ein wenig an einem kühlen-dunklen Ort nachlagern. Bei Bedarf später als Kur getrunken am Abend ein kleines Schnapsglas voll genießen. Wer es gerne würziger mag kann direkt beim Ansatz ein bissel Zimt, Vanille oder ein paar Gewürznelken hinzutun.
Alles rund um den Holunder und noch vieles mehr hier in diesem Buch:
"WAS NICHT NUR KRÄUTERHEXEN WISSEN SOLLTEN"