"Die Malve im Gemüsegarten lässt den Doktor draußen warten!"
Herrlich ist die Blütenpracht der Malve. Hier bei mir im Garten blüht sie mittlerweile als große Staude, aus der wiederum neue Pflanzen entstehen können. Die Malve ist aber nicht nur schön anzusehen über die Sommermonate, man kann auch aus ihnen einiges zaubern.
Toll ist ein Öl aus den wundervollen Blüten. Diese werden ab gesammelt und in ein sauberes Glas getan. Füllt es bis zur Hälfte mit den Blüten und gebt dann ein gutes Öl hinzu. Ich liebe das Mandelöl, weil es zudem sehr pflegend ist. Verschließt den Ansatz und stellt ihn für 3 Wochen an einen sonnig-warmen Platz. Schüttelt ab und an, seiht später ab und füllt das Öl in ein geeignetes Gefäß. Ab und an ist es angebracht mal das Glas aufzuschrauben und nachzuschauen, ob sich Kondenswasser gebildet hat. Wenn ja, wischt es mit einem Küchentuch heraus. Das Öl eignet sich gut zur Massage. Es wirkt gegen trockene-spröde Haut und eignet sich besonders zur Pflege junger Haut.
Es gibt aber noch mehr Möglichkeiten für die Anwendung. So kann getrocknetes Kraut mit Olivenöl erwärmt und zu einem Brei vermischt helfen im Winter gegen Frostbeulen, erfrorenen Hände und Füße vorzugehen.
Wickel und Umschläge helfen bei krebsartigen Geschwüren, Augen- und Ohrenentzündungen, Hauterkrankungen wie Abszessen, Ekzemen, Furunkeln und auch Hautflecken. Es wirkt entzündungshemmend.
Weiterhin könnt ihr eine Gurgellösung herstellen oder auch ein Malvenbad herrichten oder gar ein Fußbad. Ebenso ist ein Tee ist möglich.
Malvengemüse: 1 Strauß Blätter, Blüten und Samen der Malve sammeln und klein hacken. 1 Zwiebel klein hacken und diese in 1 El Öl glasig dünsten, das Malvengemüse zugeben. 5-10 Min. dünsten, etwas Sahne oder Wasser hinzufügen. Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und mit Kartoffeln servieren.
Malvenkapern: Sowohl die Blütenknospen als auch die grünen, noch weichen Früchte der Malve eignen sich sehr schön als
Kapernersatz. Legt sie dafür in Essigwasser oder Öl zusammen mit Senfkörnern, Dill oder Salz ein.
(c) Text und Bilder bei Haideé Zindler
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